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Erik Hjärtfors und der „grüne Plan“ Das heisst, Du bewirtschaftest Deinen Wald? Ja, ich ernte jedes Jahr erwachsene Bäume auf etwa 3 % meiner Fläche. Mir liegt eine nachhaltige Forstwirtschaft am Herzen. Das hat mich schon während meines Studiums interessiert. Die 150 Bäume, die ich schlage, sind etwa 80 bis 90 Jahre alt – also ein ganzes Menschenleben. Ein Jahr später pflanze ich dafür 1.000 neue Setzlinge, die ich über Södra beziehe. Was bedeutet die Mitgliedschaft bei Södra für Dich? Södra ist ein starker Zusammenschluss. Eine Organisation, bei der ich mich unter Gleichgesinnten befinde. Das ist mir besonders wichtig, denn hier gibt es etwas, was wir einen „grünen Plan“ nennen. Das sind Kriterien bei der Waldbewirtschaftung, an die sich alle halten. Was müssen wir uns darunter vorstellen? Zum Bespiel, dass es verboten ist, mehr Bäume dem Wald zu Erik Hjärtfors gehören 31 Hektar Wald in Südschweden. Das war für den Gründer von Lövsjö Loghouse und seine Familie weniger ein Investment als vielmehr eine Herzensangelegenheit, als er im Jahr 2000 Waldbesitzer wurde. Er wollte Verantwortung für ein Stück Wald übernehmen. Denn Wald ist sein Leben. So denkt nicht nur er, sondern auch viele der anderen 55.000 Waldbesitzer, die bei Södra organisiert sind. Erik, die meisten Menschen in Deinem Alter kaufen Autos, Wohnungen oder Häuser. Du hast dir einen Wald gekauft. Warum? Wald war schon immer Teil meines Lebens. Ich habe Forstwirtschaft studiert und verbringe den größten Teil meiner Freizeit im Wald. Das fing bei mir bereits als Kind an und zieht sich bis in die Gegenwart. Bei ganz vielen Schweden ist das ebenso. Wir haben eine enge Verbindung zur Natur und versuchen so gut es geht, im Einklang mit ihr zu leben. Bitte erzähl uns von Deinem Wald. Mein Wald liegt in der Provinz Småland in Südschweden – nicht weit vom Ort Vetlanda. Der Boden hier ist sehr steinig und karg. Es wachsen zur Hälfte Kiefern, 30 % Fichten und 20 % Birken. Wegen des kargen Bodens gibt es nur wenige andere Baumarten, wie zum Beispiel Eiche, aber die ernte ich nicht. entnehmen, als nachwachsen. Södra berechnet entsprechende Erntemengen. Außerdem achten wir auf Gewässer und den Erhalt der biologischen Artenvielfalt. Und wir gehen in die Öffentlichkeit, um jedermann zu verdeutlichen, wie bedeutsam ein gesunder Wald für uns alle ist. Dabei hilft uns das schwedische „Allemansrätt“, was einige vielleicht aus ihrem Schwedenurlaub kennen. Es verbrieft das Recht jedes Menschen, die Natur zu genießen und ihre Früchte zu nutzen – unabhängig von den Eigentumsverhältnissen. Die Ausübung des Jedermannsrechts ist also nicht von der Zustimmung des Grundbesitzers abhängig. Was wird bei Södra aus Deinen geernteten Bäumen gefertigt? Zwar bin ich überzeugtes Mitglied bei Södra, allerdings verarbeite ich mein Holz bei Lövsjö Loghouse, meinem eigenen Unternehmen, zu Blockhäusern. Auch das ist etwas, was Södra unterstützt: die Gründung eigener Unternehmen, die das Holz direkt in Schweden weiterverarbeiten. Ein Grund mehr für mich, mich hier zuhause zu fühlen. Linke Seite: Erik Hjärtfors in seinem Element, genauer gesagt seinem Wald. Rechts: Einer von 1.000 Setzlingen, die Erik jedes Jahr pflanzt und was daraus werden kann. 27 26

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